Endlich ist sie da ! *gg*

 

Geliebter Tyrann ;)

Eine Katze zu haben, muß einfach Ideal sein. Mit einem lieben, sanften Schmusetier zusammen zu leben, das brav auf einen wartet. Keine Vorwürfe, wenn man heim kommt, weil es wieder mal spät geworden ist, nicht herummäkelt, daß das Essen nicht schmeckt . Nur mit schnurrendem Dank empfangen zu werden, dass man überhaupt nach Hause kommt ! ;)

Also adoptiert Mensch eine Katze ;)

Nach reiflicher Überlegung eine der Babyzeit erwachsene; denn der Mensch hat bereits genügend Zeit und Nerven in die Aufzucht des eigenen Nachwuchses investiert ! *g* Außerdem können mit einer erwachsenen Katze tiefsinnige Dialoge gepflegt werden, so richtig unter Freunden, das Schönste daran ist, die eigenen Ansichten werden verständnis innig blinzelnd akzeptiert ! *g*

Sie ist da ;)

Mensch hat sich ein samtpfötiges getigertes Prachtexemplar ausgesucht . Absolut sauber, ruhig, verschmust, dankbar, verträglich, anspruchslos, hört auf´s Wort, hat man ihre kätzischen Attribute gelobt. Mensch hat sich eine Woche Urlaub genommen, um seine neue Lebensgefährtin bei der Eingewöhnung wohlwollend zu begleiten. Er will alles richtig machen:

schließlich soll seine Katze ihn nicht nur als lebenden Dosenöffner und Toilettenreiniger betrachten, sondern, nach Möglichkeit auch lieb haben ! *g*

Es lässt sich prima an ;)

Problemlos hat Samtpfote ihr neues zu Hause angenommen. Mensch hat ihr gezeigt wo Futter, Wasser, Katzengras und Katzenklo zu stehen haben - seiner Meinung nach. Und der Schlafkorb ?
Mensch vertritt nämlich die antiquierte Meinung, eine Katze hat in seinem Bett nichts zu suchen. Und so macht er seine Schlafzimmertüre zu.

Katze beginnt sich ein zu richten ;)

Nach 3 Nächten ohne Schlaf infolge herz zerreisendem Katzengeplärr vor der geschlossenen Tür und anonymen Morddrohungen aus der Nachbarschaft lässt Mensch die Schlafzimmertüre offen. Die Frage des kätzischen Schlafplatzes ist für dahin geklärt. Außerdem ist so ein warmer weicher Katzenkörper im Bett eine echte Wohltat fürs menschliche Gemüt. Und spart eine Wärmflasche. Auch der Orthopäde freut sich, er kriegt was zu tun, Mensch hat Rückenschmerzen weil er derart verkrümmt und verbogen zu schlafen pflegt, damit seine Samtpfote genug Platz hat und gemütlich ruhen kann ! *g*

Lange schlafen ist für Menschen ungesund ;)

und so weckt ihn Samtpfote getreulich ihren Zweibeiner so ungefähr 5 Uhr in der Früh. Das ist die beste Zeit für ein Katzenfrühstück ! Da Mensch morgens um 5 nur ungern dauernd in die Nase gebissen oder von Krallen im Ohr bearbeitet wird, taumelt er zum Vorratsschrank und serviert Nahrhaftes . Apropos Futterplatz - Samtpfote hat solange Futterbrocken an den ihr zusagenden Essplatz geschleppt und dort verzehrt, bis Mensch einsah, dass sie Recht hat. Und so nimmt Katze jetzt ihre Mahlzeiten auf dem behaglich dicken Flokati - Teppich ein ! *g*

Menschliches Frühstück bedarf kätzischer Begutachtung ;)

Also braucht Samtpfote ihren eigenen Stuhl neben dem Frühstückenden und muss unbedingt entweder die Wurstsorten oder den Käse probieren. am besten schmecken hauchdünn geschnittene zarte Putenbrust - und alter holländischer Käse. Der Wunsch nach einem Schlückchen Kaffeesahne, damit der trockene Käse besser rutscht, wird mittels bekrallten Pfoteneinsatz auf Menschs Oberschenkel kundgetan. *g*

In der Zeitung steht nur übles ;)

Eine Katze, die ihren Menschen liebt, will natürlich verhindern, dass er sich ärgert und aufregt. So etwas passiert jedes Mal wenn er die Morgenzeitung aufschlägt. Entweder schimpft er über diverse Politiker, die besser im Neandertal aufgehoben gewesen wären, oder entsetzt sich über Mord - und Bluttaten, oder sein Blutdruck steigt gefährlich beim Anblick der Eier - und/ oder Ölpreise. Glücklicherweise können ihn ins bodenlose fallende Börsenkurse nicht mehr in finsterste Depressionen fallen lassen, denn er ist jetzt Katzenbesitzer, und wird nicht mehr in die missliche Lage geraten, Aktien zu kaufen. Er investiert jetzt in Katzenfutter und Streu. Und so legt sich Samtpfote, um alle Übel zu verhindern und Mensch bei bester Laune und Gesundheit zu halten, einfach in voller Breite auf die Zeitung. Eisern verharrt sie in dieser Stellung, jeder Versuch, sie zu entfernen, endet mit vielen, vielen Zeitungsschnipsel. 

Mensch: Arbeit macht das Leben süß, aber von zuviel Süßem kriegst Du Bauchweh ;)

Eine fürsorgliche Samtpfote, stets auf das Wohl ihres Menschen bedacht, achtet darauf, dass er genügend ruht, natürlich mit ihr auf dem Bauch. Etwas Bewegung braucht er aber, und das kann er am besten gleich damit erledigen, dass er Katze streichelt und krault. Und so torpediert sie erkennbare Ansätze, dass Mensch zur Arbeit gehen will:

mit Socken verstecken, Schuhe belagern, auf dunklen Hosen/Jacken usw Katzenhaare en masse deponieren, mit wehleidigem Gejammer immer wieder zwischen seine Füße sausen, mit ganzem Körpereinsatz die Eingangstür blockieren unter Einsatz des herzzereißendsten Blicks aus ihrem Repertoire. Das Ledermäppchen mit den Autoschlüsseln unter die Couch zu Pfoten - ist auch nicht schlecht. Erst, wenn ein verzweifelnd auf die Uhr schauender Zweibeiner Samtpfote erklärt, er muss ja schließlich genügend Mäuse ergattern fürs Katzenfutter, zeigt sie Einsicht und lässt ihn gehen. Sobald er das Haus verlassen hat, ringelt sie sich wohlig auf seinem Bett ein und schläft, schließlich ist sie müde von all den gehabten Anstrengungen. Außerdem muss sie sich für seine Rückkunft stärken.

Kümmere Dich gefälligst um mich ;)

Katze hat heraus gefunden, dass man Mensch dressieren kann. Am besten durch lautes, entnervendes, endloses Miauen. So schmeckt ihr frisches Wasser direkt vom Hahn am Besten, und das möglichst oft in kleinen Schlucken. Kaum hat es sich Mensch gemütlich gemacht, sitzt Katze im Badezimmer vor dem Wasserhahn und schreit. So lange, bis Mensch aufsteht und das Wasser andreht. Wasser ist teuer, und so muss er wieder abdrehen. Und andrehen ...... und abdrehen ..... und,... Sorgfältig wählt Mensch das Katzenmenü. Was hab ich gestern gefüttert, was vorgestern ? Nicht schon wieder das gleiche - Du willst ja auch nicht jeden Tag Erbsensuppe, redet er mit sich selbst. Nach gründlichem Nachdenken macht er zielsicher die falsche Futterdose auf. Er merkt es gleich wenn Samtpfote die Nase rümpft und mit gequältem Blick den Futterplatz umrundet. Schuldbewusst zerschnippelt Mensch auf der Stelle seine eigene Mahlzeit - gedünstetes Hühnerbrustfilet -, um Katze vor dem drohenden Hungertod zu retten. Damit Mensch nicht zu dick und träge wird, muss ihn eine gute Katze in Schwung halten. Das kann sie damit, dass sie an Stellen kratzt die tabu sind. Sofort kommt Mensch angesaust und fleht Katz an, doch freundlicherweise ihren Kratzbaum zu benutzen. Oder sie hüpft auf seinen Schreibtisch und beginnt, darauf befindliche Gegenstände auf den Boden zu schubsen. Spätestens beim Geräusch der gerade auf dem Fußboden zerschellenden Kaffeetasse beginnt Mensch zu rennen. Gut so, denn jetzt will Katze spielen. Eifrig pfotelt sie ihre Tischtennisbällchen Mensch unter die Füße - aber, aber, wer wird denn wegen dem bisschen Hinfallen gleich so furchtbar fluchen? *g*

Besuch wird getestet ;)

Hat Mensch Besuch, vor allem vom anderen Geschlecht, wird Katze eifrig. Sie will doch nur das Beste für ihren Zweibeiner. Und das ist nur dann der Fall, wenn der Besuch alle  "kätzischen" Tests mit  "gut" besteht. Hat der Besuch Katzes Zustimmung gefunden, springt sie elegant auf dessen Schoss und lässt sich streicheln. Wehe aber, der Besuchsmensch fällt in Ungnade!

Katze beginnt damit, den mitgebrachten Blumenstrauß zu zerfledern. Dann benützt sie hör und riechbar ihr Katzenklo, wäscht sich nach getaner Verrichtung - gezielt vor angewidert drein starrenden Augen - ausgiebig Hinterteil und Schwanzansatz. Eine eventuell mitgeführte Aktentasche/Handtasche ist ein prima Objekt zum Krallenwetzen. Verwendet der Besucher ein ekelhaftes Rasierwasser oder Parfüm, pinkelt eine zu allem entschlossene Katze einfach auf Jacke oder Mantel des Übelriechenden. *g*

Mensch, lange Telefonate sind langweilig und zu teuer ;)

Über welch langweiliges Zeug Mensch stundenlang reden kann. Und dann jammert er auch noch über die hohe Telefonrechung. Die tüchtige Katze mahnt ihn nach der ersten Gesprächsminute sofort mit durchdringendem Miauuu daran, sich kurz zu fassen. Nützt das Nichts, stopft sie ihm entweder energisch die Pfote in den Mund oder springt auf den Apparat, um das Gespräch zu trennen. Das gilt im Übrigen auch dann, wenn er zu lange vor seinem Computer sitzt. Eine Landung auf der Tastatur bringt Katze sofort Menschs Zuwendung ein. Eventuelles Schimpfen ignoriert sie mit lässiger Eleganz. Sie hat, was sie will - seine Aufmerksamkeit. Meistens belegt sie ohnehin die komplette Sitzfläche seines Schreibtischsessels, sobald Katze Menschs Gedanken an langweiligen Herumsitzen vor dem Computer an seiner Stirn abliest.

Eine geschlossene Tür ist nicht akzeptabel ;)

und Mensch muss dahingehend erzogen werden, entweder Türen stets geöffnet zu lassen, oder diese - Katzes jeweiligem Wunsch entsprechend - zu öffnen. Auch des Nachts selbstverständlich.

.... ganz zu schweigen von Urlaub ;)

Eine unerträgliche Grausamkeit des Menschen seiner Katze gegenüber ist, in Urlaub zu fahren, sich zu amüsieren und sie allein und hilflos zurück zu lassen. Der Catsitter mag ja ganz nett sein, aber nett reicht nicht. Sie will ihren Menschen, ihn selber täglich. Das prägt sie ihm spätestens nach seiner ersten Abwesenheit tief ins Gemüt ein. Kommt er braun gebrannt und gut gelaunt nach Hause zurück, liegt eine abgemagerte, apathische Katze auf dem Boden, struppig und depressiv. Aus seinem Schlafzimmer weht ein penetranter Duft nach Katzenpisse. Mit qualvollem Blick starrt Katze den heimkehrenden an, der sichtlich die gesunde Bräune verliert. Seinen zaghaften Versuch, sie zu streicheln, quittiert sie mit verachtungsvollem Blick und kaltem Abwenden. Bevor sie unter der Couch verschwindet, dreht sic sich noch einmal um und zeigt ihm das stumme Miau.
Das war´s - gebrochen steht Mensch neben seinen unausgepackten Koffern. Leise vor sich hin murmelnd, schwört er, nie wieder dieses arme Geschöpf  alleine zu lassen - was bist Du doch für ein elender Brutalo, so ein zartes kleines Wesen derart zu quälen -
unter der Couch grinst eine selbstgefällige Samtpfote *g*

Geschafft ;)

Das Zusammenleben mit Mensch läuft für die Katze jetzt optimal. Ihre Dressurmethoden zeigten sämtlich den gewünschten Erfolg. Geht Mensch beispielweise einkaufen, denkt er nur daran, was seiner Katze auch schmeckt, und füllt dementsprechend seinen Korb. Die Wohnung ist nunmehr nach Katzes Geschmack eingerichtet. Verbote gelten allein für Mensch, nicht für Katze. Nur ausgewählte Zweibeiner haben Zutritt in Katzes Reich. Und Katze bestimmt den ganzen Tagesablauf. Nicht, weil sie ein despotisches Wesen hat, nein, einzig und allein deshalb, weil sie herausgefunden hat, was ihrem Menschen gut tut. Sie will ihn fit und gesund erhalten. Nicht aus dem Grund, dass er sie weiter bedienen darf, aber nein, sie will doch nur sein Bestes - besitzt er doch ihr ganzes Katzenherz

*gg*

 




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