Aufschrei der Tränenlosen !
Hund mit abgeschnittenen Ohren, nur einmal wurde ich geboren,
wollte Freund, Gefährte sein, warum läßt Du mich allein,
angebunden, blutend, kalt, tief im dunklen Tannenwald ?
Pferd mit aufgeschlitzem Leibe, steh´verletzt ich auf der Weide,
wollte nutzen, wollte leben, Dir und andere Freude geben .
So verlorst Du Dein Gesicht, Dein Gewissen sei Gericht
für all meine Not und Pein. Partner Mensch ?
Ich sage N E I N !
Geschundenes Rind auf Viehtransport, stehend bis zum fernsten Ort.
Leib an Leib, erschöpft, kein Heu, gebrochene Beine, keine Streu,
niergends eine Tier Raststätte, wenn ich doch nur Wasser hätte !
wie kannst so unbeseelt Du sein.
Partner Mensch ? Ich sage N E I N !
Und wir, geplagtes Federvieh, in der Legebatterie,
niergends Gras und Sonnenschein und kein Platz für´s zweite Bein.
Auch wir Tiere im Labor stimmen ein in diesen Chor .
Wie unbarmherzig kannst Du sein !
Partner Mensch ? Ich sage N E I N !
Ein Beutel Mietzekatzen zwischen Hausmüll und Matratzen,
halb erstickt und tief verborgen, wollte man uns so entsorgen ?
Sind denn alle inhuman, nimmt sich keiner uns´rer an ?
Hört uns niemand ängstlich schreien ?
Partner Mensch ? Ich sage N E I N !
Eng ist es in dem Riesenraum, stehen, gehen kann ich kaum,
bin noch klein und viel zu dick : Ferkel in der Mastfabrik !
Zwar leb ich ohnehin nicht länger, jedoch ist mir ganz furchtbar bange
vor Viren und Elektrozange . Millionen kleiner Ferkel schreien :
Partner Mensch ? Ich sage N E I N !
Versetze Dich in unsere Lage, diese Schmerzen, diese Plage,
alles für Gewinn und Geld, gilt dieses nur auf dieser Welt ?
Ob bei einem Tausch der Rollen wir Euch wirklich retten sollen ?
Mensch, laß diesen Rat Dir geben : Übe Ehrfurcht vor dem Leben !
Du bist verloren, wenn wir schreien :
NEIN, NEIN, NEIN !
Wir bedanken uns recht herzlich für die Genehmigung
zur Veröffentlichung dieses nachdenklichen und waren
Gedichtes, bei Fr. Sonja Koppensteiner !